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The Osiris Club: Blazing World (Review)
Artist: | The Osiris Club |
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Album: | Blazing World |
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Medium: | CD | |
Stil: | Psycho Prog |
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Label: | Indie Recordings/Soulfood | |
Spieldauer: | 38:37 | |
Erschienen: | 13.06.2014 | |
Website: | [Link] |
Die Musiker des OSIRIS CLUB spielen "Il Dottore della Peste" und verbergen ihre Gesichter hinter weißen Vogelmasken. Doch geht das Versteckspiel nicht so weit wie bei den RESIDENTS, es ist kein Geheimnis, dass sich THE OSIRIS CLUB um den ehemaligen ANGEL WITCH- und THE OATH-Drummer Andrew Prestidge schart. Vielmehr zeugt die Maskerade von der Vorliebe der Band für gotischen Horror, die sowohl musikalisch wie textlich ausgelebt wird. So basieren die Lyrics auf den Dichtungen der britischen Autorin Margaret Cavendish (1623 – 1673). Der Albumtitel bezieht sich direkt auf Cavendishs bekanntestes Werk, die proto-feministische Utopie „The Description of a New World, Called the Blazing-World“.
Eigenwillige Kerlchen also unsere Pest-Doktoren. Was sie auch musikalisch unter Beweis stellen. Post-Punk, Psycho-Wave und Progressive Rock ergeben eine unorthodoxe Mixtur, die funktioniert. Dass THE OSIRIS CLUB früher rein instrumental Horror-Soundtracks mit Avantgarde-Metal gekreuzt haben, glaubt man sofort. Jetzt, mit passendem Sänger ist der Metal-Anteil fast verschwunden, ersetzt durch einen scharfkantigen Spätpunk-New Wave-Mix. GOBLIN im WALL OF VOODOO-Wonderland.
Synthies und Mellotron treffen auf krumme Rhythmen und wuchtige Gitarren; der Titelsong gewinnt durch eine Violine an H. P. Lovecraft-Atmosphäre. THE OSIRIS CLUB pendeln zwischen einfühlsamen Passagen und vorpreschenden Attacken, allzu lang wird nirgendwo verweilt. „The Blazing World“ ist eine Jagd durch schattige Labyrinthe und verwinkelte Gassen, den lederbehandschuhten Messerschwinger immer im Nacken fürchtend. Ein Giallo auf Speed.
FAZIT: Im Presse-Info wird „The Blazing World“ ein „echtes Okkult-Rock Gesellenstück“ genannt, „mysteriös, voll dunkler Schönheit und einzigartig eigenartig.“ Dem kann man sich getrost anschließen, obwohl „einzigartig“ etwas übertrieben ist, aber ein nettes Wortspiel ergibt. Es gibt einiges zu entdecken und aus dem wunderbaren „Miles And Miles Away“ könnte Dario Argento eigentlich ein schönes Video machen. Mit SIOUXSIE und STING als verfolgtem Paar, PAUL ROLAND als Doktor, ROBERT FRIPP als Crimson Killer und PETER HAMMILL als Kommissar.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- That's Not Like You
- Solid Glass
- Mystery Sells
- The Bells
- Blazing World
- Undoing Wrong
- Seize Decay
- Miles And Miles Away
- Bass - Darren Bunting
- Gesang - Simon Oakes
- Gitarre - Raf Reutt, Chris Fullard
- Keys - Chris Fullard, Andrew Prestidge
- Schlagzeug - Andrew Prestidge
- Blazing World (2014) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Mirko
gepostet am: 11.08.2014 |
Liest sich interessant, wird reingehört. |
Jochen [musikreviews.de]
gepostet am: 11.08.2014 User-Wertung: 11 Punkte |
Dürfte dir gefallen, Mirko. Ist mittlerweile ja schon was besonders, wenn sich Prog affine Bands nicht auf die üblichen Verdächtigen beziehen, sondern auf Gruppen wie die hochwohllöblichen Goblin. |